Deutschlands führende Wirtschaftsinstitute gehen davon aus, dass die Wirtschaft in Europas Powerhouse etwas stärker expandieren wird als bisher prognostiziert. Gleichzeitig warnten Experten vor einem mittelfristigen Nachlassen.
In ihrer am Donnerstag veröffentlichten Frühjahrs-Gemeinschaftsdiagnose prognostizieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands, dass die größte Volkswirtschaft der EU in diesem Jahr um 2,2 Prozent und 2019 um 2,0 Prozent wachsen wird, gegenüber 2,0 Prozent bzw. 1,8 Prozent, wie im Herbst letzten Jahres prognostiziert.
„Die deutsche Wirtschaft boomt noch, aber die Luft wird dünner, ungenutzte Kapazitäten schrumpfen“, sagte der Leiter der Konjunkturprognose des Münchener ifo-Instituts, Timo Wollmershäuser.
Er warnte die neue Regierung Deutschlands trotz des vorhandenen Haushaltsüberschusses vor einem massiven Ausgabenrausch der öffentlichen Hand.
„Gerade wenn die Kassen der Regierung voll sind, sollte die Fiskalpolitik die Auswirkungen ihres Handelns auf die allgemeine wirtschaftliche Stabilität und die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen widerspiegeln“, sagte er.
„Die im Koalitionsvertrag vorgesehene Verlängerung der gesetzlichen Rentenleistungen widerspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken.“
